ZBiO

Der große Umzug

Sachen packen

Wenn auch sonst nichts mehr ging — die PCs liefen bis zum Schluss ;-)

Wenn auch sonst nichts mehr ging — die PCs liefen bis zum Schluss ;-)

Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wieviel Klamotten wir so haben (na ja, wahrscheinlich könnt ihr es doch). Zuallererst: Die Bierflaschen sind in Deutschland geblieben — schließlich haben wir eine bescheidene 80-qm-Wohnung gemietet, zum Teil mit Dachschrägen, da sind wir schon froh, dass wir zumindest unsere Möbel (wenn auch nicht alle) mit nach Norwegen nehmen konnten.

gepackte Kartons im WohnzimmerIhr wisst ja noch so ungefähr, wie es bei uns aussah: Im Wohnzimmer ca. 700 Bierflaschen, dazu eine geräumige Vitrine sowie zwei Regalbretter voller Gläser (übrigens nicht nur Biergläser). Dann stand da noch ein Schrank mit CDs, nicht zu vergessen unsere ca. 400 Schallplatten (richtig, die schwarzen runden Dinger mit dem Loch in der Mitte). Dann war da noch unser Arbeitszimmer mit der Museumsecke, wo sich unsere edlen Sammlungsbiergläser befanden, dazu kommen noch etliche Kleinteile, die sich so rund um die PCs angesammelt haben, die gebrannten CDs zum Beispiel. Und auf dem Dachboden lagerten die Bestände unserer schlecht sortierten Bibliothek sowie die anderen zwei Drittel unserer Bierflaschensammlung, außerdem (als wäre es noch nicht genug) die Sachen aus Tanias Uni-Büro — zumindest der Teil, der noch nicht in Oslo war, und das war das meiste. Ja, und dann hatten wir noch einen Abstellraum und einen Schuppen, und überall hat sich in den vergangenen elf Jahren so einiges angesammelt.

PFERTICH!!!

PFERTICH!!!

Da Tania nun bereits in Oslo war, hatte ich die Aufgabe, unseren gesamten Hausstand zu verpacken und nach Norwegen zu schaffen. Zum Glück haben meine Eltern tatkräftig mitgeholfen — um die Biergläser (damit hatten sie schon Erfahrung aus dem letzten Herbst, als während unseres Urlaubs das Wohnzimmer evakuiert werden musste) und Bücher brauchte ich mich nicht zukümmern, und in der Küche habe ich auch nichts verpackt. Wenn ich mich so recht erinnere, habe ich eigentlich gar nicht so viel selbst eingepackt, abgesehen vom Inhalt der drei schlimmsten Räume des Hauses: Arbeitszimmer (ohne Gläser), Abstellraum und Schuppen. Hier musste wirklich bei jedem zweiten Teil eine Entscheidung getroffen werden: Oslo oder MVA. Ehrlich gesagt haben viele Dinge den Weg in den Norden gefunden, die vielleicht doch besser der Fernwärmeversorgung Bremer Haushalte hätten zugeführt werden sollen.

... und los geht's

Auf Achse: Klaus „Willers” Hildebrand und Klaus-Dieter „Meersdonk” Habel

Auf Achse: Klaus „Willers” Hildebrand und Klaus-Dieter „Meersdonk” Habel

Am 28. August war es dann soweit, dass alles auf den Leih-LKW gepackt wurde. Ursprünglich dachten wir, dass wir alles schnell verladen könnten, wir hatten ja nur 133 Kartons und ebenso viele Einzelstücke. Wir brauchten aber doch länger als wir dachten und mussten zum Schluss doch noch ein bisschen pressen ... Es ist schon erstaunlich, dass am Ende der ganze Krempel (na gut — ohne Bierflaschen) doch auf einen relativ kleinen LKW passt.

Auf der E6 in Schweden: Der Arnold kennt den Weg

Auf der E6 in Schweden: Der Arnold kennt den Weg

Am nächsten Morgen gegen 4.00 Uhr wollten meine Eltern und Tanias Vater mit dem LKW aufbrechen. Ich hatte errechnet, dass ich ca. zwei Stunden später los musste, um unsere Eltern nach ca. 800 km zu treffen, denn an der schwedisch-norwegischen Grenze musste ich die Zollformalitäten abwickeln. Tatsächlich habe ich sie bereits etwas eher überholt, als sie gerade Mittagspause machten. So musste ich unterwegs noch ca. 2 Stunden warten, ehe wir uns hinter Uddevalla getroffen haben.

Einreise nach Norwegen

Wiedersehen inne Küchche

Wiedersehen inne Küchche

Ach ja, der Zoll. Bekanntermaßen ist Norwegen (noch) kein EU-Mitglied, und bezüglich gewisser Artikel gibt es hier recht strikte Auflagen, die es einzuhalten gilt. Unsereiner ist ja schon recht verwöhnt vom grenzenlosen Verkehr, beispielsweise in die Niederlande oder nach Dänemark. Aber in Norwegen ist es anders. Dabei geht es nicht nur um Alkohol und Tabakwaren, nein, auch bei Lebensmittel, Autoreifen, TV-Geräten und Kraftfahrzeugen herrschen strenge Bedingungen. Entsprechend musste ich eine exakte Liste der Umzugsgüter bei der Einreise vorlegen. Hätte ich im voraus geahnt, dass an der Grenze und auch bei uns zu Hause keinerlei Kontrollen stattfanden, hätte ich sicher einige Kisten Hemelinger dabei gehabt ...

Auf jeden Fall gab man mir an der Grenze zu verstehen, dass ich bereits am nächsten Tag beim Zoll in Oslo wegen unseres miteingeführten Autos vorsprechen müsste — als ob ich nichts Besseres vor gehabt hätte.

Blick quer durchs Wohnzimmer

Blick quer durchs Wohnzimmer

Alles in allem sind wir recht schnell abgefertigt worden, es hat wohl zusammengenommen eine knappe Stunde gedauert. Nach einer kurzen Essenspause standen dann die letzten 115 km auf dem Programm, ehe wir abends gegen 22.00 Uhr in Oslo ankamen. Am nächsten Tag wurde der Inhalt des LKWs in unsere bis dahin leere Wohnung gestopft. An das Chaos können wir uns schon gar nicht mehr erinnern! Die letzten Kartons haben wir erst Anfang Oktober auspacken können, da uns noch ein paar Regalkomponenten aus Deutschland fehlten.